Im Schatten des Kulturzentrums München gelegen und umgeben von vielen Orten mit reicher geschichtlicher Vergangenheit, hat das junge Ottobrunn selbst nur wenig Historie aufzuweisen. Aber es hat einen Namenspatron, auf den es stolz sein kann: König Otto von Griechenland. Auf dem Gebiet des heutigen Ottobrunn verabschiedete sich am 6. Dezember 1832 der 17-jährige Wittelsbacher Prinz Otto von seinem Vater, König Ludwig I. von Bayern. Der Philhellene Ludwig kehrte zurück nach München, um die bayerische Landeshauptstadt zu einem Isar-Athen mit Glyptothek, Pinakothek und Propyläen umzugestalten. Otto setzte seine Reise nach Griechenland fort, um dort Hellene und der erste König des freien Landes zu werden. Die wenig später an dieser Stelle errichtete Ottosäule erinnert noch heute an diesen bedeutsamen Einschnitt in der Geschichte.

Im Jahre 1976 beschloss der Gemeinderat Ottobrunn auf Initiative des Ottobrunner Bürgers und Philhellenen Professor Dr. Jan Murken, eine Sammlung von Dokumenten und Objekten aus der gemeinsamen bayerisch-griechischen Geschichtsepoche zusammenzutragen. Gleichzeitig begründete er auf Antrag von Jan Murken eine Städtefreundschaft mit Nauplia, dem Ort, der damals die erste Hauptstadt des freien Griechenland war und in dem Otto von der Bevölkerung mit lautem Jubel und hohen Erwartungen willkommen geheißen wurde. Um die Erinnerung an diese Zeit wach zu halten, wurde 1989 ein kommunales Museum geschaffen, in dem diese Gegenstände einen würdigen Ausstellungsort fanden. Im Jahr 2000 wurde die Fläche des Museums erheblich erweitert. Heute ist das Otto-König-von-Griechenland-Museum in Fachkreisen hoch angesehen. (AL)

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