Interview am Presse- und Informationsbüro der griechischen Botschaft in Wien

[Julia Frank Avramidis: Geboren 1969 in Wien als Tochter des griechisch-österreichischen Bildhauers Joannis Avramidis und der Bildhauerin Annemarie Avramidis. Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Wolfgang Hollegha, Betriebs- Wirtschaftslehre und Jus Studium in München und Wien. Seit 1989 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Erster Ehe mit dem Maler, Gottfried Mairwöger (gest. 2003). Sie lebt und arbeitet mit dem Maler Clemens Klatsch und vier Kindern in Wien und Athen].

Frau Mag. Avramidis, Sie sind Tochter des berühmten griechischen Bildhauers, Joannis Avramidis, der in Wien lebte und schuf. Können Sie uns ein paar Worte über das Leben und das Werk Ihres Vaters erzählen?

Joannis Avramidis wurde in 1922 im sowjetischen Batumi geboren. Seine Vater entstammte einer seit Jahrhunderten in der Türkei ansässigen pontischen Familie, er war Reeder und Kaufmann, Gründer der griechischen Schule in Sourmena, Familienoberhaupt und angesehenes Gemeindemitglied. Die Mutter entstammte einer Athener Kaufmannsfamilie mit Handelsniederlassungen in der Türkei. Im Zuge der osmanischen Griechenverfolgungen emigrierte die Familie nach Batumi in der damaligen Sowjetunion (heute Georgien), dem größten Schwarzmeerhafen nach der türkischen Grenze. 1937, im Zuge der stalinistischen Verfolgungen, evakuierte Konstantinos Avramidis ganze Dörfer auf seinen Schiffen nach Griechenland, weigerte sich jedoch selbst, zu fliehen. Er wurde im Herbst 1937 verhaftet und ermordet, Joannis Avramidis entging 15jährig knapp der Verhaftung, zwei fast gleichaltrige Cousins wurden nach Sibirien deportiert. Avramidis studierte an der staatlichen Kunstschule in Batumi, ein Hochbegabtenstipendium an die Akademie in St. Petersburg wurde ihm zwar gewährt, er durfte aber als Sohn eines politisch suspekten Griechen jedoch nicht fahren. 1939 gelang es der Familie nach Athen zu fliehen. Dort standen sie vor dem Nichts, Avramidis konnte aber die Schule abschließen. 1943 wurde er, wie viele junge Griechen, von den Nationalsozialisten als Zwangsarbeiter nach Wien verbracht. Bis 1945 musste er in den „Eisenbahnausbesswerungswerken Kledering“ Stahlräder für Züge reparieren.

Nach der Befreiung 1945 wurde er sofort von den Sowjets als Spion verhaftet, konnte aber entkommen und führte seine unterbrochenen Studien nunmehr an der Akademie der bildenden Künste in Wien fort. Er schloss drei Studien ab (Malerei, Restaurierung und Bildhauerei) und erhielt alsbald die erste Professur in Wien, als Nachfolger des Malers Herbert Böckl. Sodann folgten Professuren in Hamburg und wieder in Wien.

Im Mittelpunkt von Avramidis Arbeit steht die menschliche Figur und die Suche nach der Formel für die Absolute Figur.

Die Techniken und die Kunststoffe oder Naturstoffe, die Ihr Vater benutzte, waren wirklich beeindruckend. Die Ideen und die Symbole waren, jedoch, diejenigen, die an seinem Werk Seele gaben. Wie erfuhr er selbst die Umwandlung von Materie in Kunst?

Mein Vater berief sich von Anfang an und mit aller Vehemenz auf seine griechische Herkunft. “Ich bin Hellene“, sagte er. Seine Themen, ihre Behandlung und Abhandlung sind griechisch – Polis, Agora, Tempel. Die Ideale und Utopien seiner Skulpturen, seiner Gebilde und Architekturen sind eine konsequente Weiterentwicklung antiker Begriffe und Ideen. Der Anthropozentrismus, die Athener Demokratie, die Mathematik Euklids, der Goldene Schnitt, die Proportionslehren, sowie in weiterer Folge die italienische Frührenaissance ebenso wie die Idyllen eines Hans von Marées sind die Pfeiler, auf denen Avramidis sein vielfältiges Werk aufbaut. Auf der Suche nach der Absoluten Figur entwickelte er nicht nur vielzählige Figuren, jede für sich eine Lösung, sondern führt uns eine zutiefst humane Welt von Gleichen unter Gleichen vor.

Klassische Bildhauerei – wie sie meine Mutter betrieb – stellt sich als aus-dem-Stein-Schlagen dar. Dies ließ Avramidis weit hinter sich. Es gibt lediglich zwei Steine aus den frühen 50er Jahren, insbesondere einen Kopf, der sich heute in der griechischen Nationalgalerie befindet. Avramidis benötigte für die Umsetzung seiner Ideen ganz eigene, neuartige Methoden, so schrieb Otto Breicha in 1988: „Aus allen den Vorgaben, die er sich selbst zur Aufgabe machte, werden die möglichen Lösungen nicht erfunden, sondern regelgerecht abgeleitet. Es gibt Figuren mit einem wie fließenden Konturenverlauf und solche, die ganz und gar aus Kugelelementen zusammengesetzt sind. Es gibt aber auch Figuren, die im Atelier herumstehen, ein regelrechtes „Lehrstück“. An ein und derselben Einzelfigur werden die verschiedenen Phasen der Fertigung veranschaulicht; die ledigliche Konstruktion der Aluminiumprofile ist in der nächsten Phase mit Gips gefüllt und so überarbeitet, dass die Konstruktion noch deutlich sichtbar bleibt, während der abschließende Bronzeguss des Werkstücks diese Unterscheidbarkeit weitgehend verschwinden läßt.“

Von Anfang der 60er Jahre weg verwendete Avramidis konsequent neuartige Werkstoffe, Polyesterharz, Epoxidharz, Plexiglas, daneben natürlich Gips, Beton, Kupfer, Aluminium, Stahl und für die Güsse Bronze. In all dem blieb die Arbeit immer zuvorderst Handarbeit, schneiden, sägen, fräsen, schleifen, feilen, patinieren. Die Idee einer Werkstatt mit vielen Mitarbeitern – wie sie heute wieder vergleichbar erfolgreiche Kollegen praktizieren – lag ihm fern. Der Bildhauer hat ein alleinstehender und einsamer Fels im Meer zu sein.

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Welche Rolle spielten die beiden Heimaten, Griechenland und Österreich, bei der Gestaltung des Werks von Joannis Avramidis?

“Ich bin Hellene“, sagte Avramidis und berief sich damit auf das Jahrtausende alte Erbe der Griechen. “Diesem Land dienen“ schrieb er mir zu Weihnachten 1992 unter die Zeichnung einer attischen Landschaft mit Säule.

Hellas war der mythische, geistige, naturwissenschaftliche aber auch sehr konkrete Ort, aus dem Avramidis schöpfte und als dessen sehr konsequenten Fortführen er sich sah. Gleichsam Hellas und die Folgen, Renaissance, Humanismus, Philhellenismus, Klassik und die Moderne eines Cézanne, Brancusi und Giacometti. Giacometti übrigens erkannte und benannte 1962 die, wie er sich ausdrückte, Dramatik im Werk des jungen Kollegen.

Avramidis meinte immer, die Zeitläufte hätten ihn nach Österreich gespült, sein Werk hätte aber in genau dieser Form überall entstehen können. Fritz Wotruba sagte anlässlich der Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises an Avramidis 1974: “Er beruft sich mit Nachdruck auf seine griechische Herkunft, und er fühlt sich als ein Erbe der griechischen Kultur. Das würde bedeuten, dass, egal wo Avramidis gelandet wäre, seine Begabung auf jedem Boden gewachsen und aufgegangen wäre. Ich glaube und ich weiß von mir, dass ich nur hier aus diesem jeden Tag von neuem durch Dummheit, Geschmacklosigkeit und Kulturgemeinschaft geschändeten Pflaster dieser Stadt arbeiten und leben kann, und ich möchte glauben, dass dieses Pflaster trotz allem oder gerade deswegen ein außergewöhnliches, auserwähltes Stück dieser Welt vorstellt, jedenfalls für viele, die hier ihren Neigungen und ihrem Laster zuliebe leben und lebten, denn Kunst ist ein Laster, vielleicht das Monströseste, weil es den Menschen in einem verseucht und veredelt.

Der Mann Avramidis lebt nun hier und macht seine Arbeite, und er ist engagiert, denn jeder ist engagiert, es gab nie den „Nicht engagierten Künstler“. Avramidis entschied sich nach einem Zwischenspiel als Professor in Hamburg 1969 bewusst für eine Rückkehr nach Österreich, er lehnte zeitgleiche Berufungen nach Berlin und München ab. Auch erhielt er alle Auszeichnungen, die Österreich verleihen kann, von Professur über Biennale von Venedig, vom Großen Österreichischen Staatspreis zum Kunstsenat über die Kurie für Wissenschaft und Kunst, sowie höchste Orden und Auszeichnungen. Zeitgleich verliefen sein Lebensweg und seine Karriere international.

Sie sind in einem Umfeld aufgewachsen, in dem Kunst eine große Rolle gespielt hat. Sie haben Jura und Bildende Kunst studiert. Wie kann man den pragmatischen Rationalismus von Rechtswissenschaft mit dem künstlerischen Schaffen verbinden?

Ich darf diese Frage noch etwas zuspitzen, denn in meinem Umfeld spielten nur Kunst und Politik – im Sinne eines engagierten Intelektuellentums – eine Rolle, sonst eigentlich nur Weniges. Die beiden augenscheinlich so konträren, gleichsam fast antagonistischen Pole, Jurisprudenz und Malerei, sind autobiografisch beziehungsweise familienhistorisch bedingt. Meine Mutter entstammt einer sehr traditionellen alten steirischen Politiker-, Juristen-, und Lehrerfamilie, in der bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auch Frauen studierten. Mein Ururgroßvater war ein berühmter Heimatforscher, ein Urgroßvater war Gerichtspräsident, der andere Urgroßvater war Abgeordneter, Experte für Minderheitenfragen und einer der Mitbegründer von Paneuropa, mein Großvater war ebenfalls Anwalt, Politiker und Wirtschaftskapitän.
In „Rechenschaft vor El Greco“ beschreibt Nikos Kazantzakis, wie die Vorfahren seiner Mutter – friedfertige kretische Bauern – und die Vorfahren seines Vaters – wilde kretische Seeräuber und Freiheitskämpfer – in ihm gleichsam miteinander ringen und gegeneinander kämpfen. Diese Vorstellung des Vereinens aller Vorfahren in der eigenen Person, das Inkorporieren der oft konträren Herkünfte, erklärt auch für mich mein duales Leben und meine Interessen. Ich musste mich an Beidem probieren, bis mir klar wurde, wo ich zugehörig bin. Die zwei Leben gibt es objektiv, ich versuche sie aber getrennt zu halten, beziehungsweise das Juristische nur noch als Krücke für die Notwendigkeiten von Alltag, Geschäft und Konflikten zu verwenden.
Die Kunst in ihrem Überschwang und ihrer unbegrenzten Forderung, gleichzeitig in ihrer asketischen Selbstbeschränkung, ist alles andere, ist das ganze Leben.

Wie in seiner Arbeit, so hatte Avramidis auch im Privaten hohe moralische Ansprüche. “Ich bin ein Asket“ meinte er, Breicha bezeichnete ihn als „moralische Instanz“. So wurden wir erzogen, in einem gleichsam antiken philosophischen und moralischem Ideal, dem sich anzunähern ein lebenslanges Trachten sein musste. Den geistigen, schicksalsbestimmten, aber auch gesellschaftlichen ,,familiären und kirchlichen Verpflichtungen“ muss nachgekommen werden, wieder im Sinne von Kazantzakis „Ftase opou den mporeis, paidi mou“.

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Ihre Verbindungen zu Griechenland sind stark. Gleichzeitig sind Sie aufgewachsen, leben und arbeiten in Österreich. Was meinen Sie über das Treffen des griechischen mit dem österreichischen Element? Haben Sie das Gefühl, dass es Widersprüche oder Konvertierungen zwischen ihnen gibt?

So sind die Verbindungen zu Griechenland groß. Die Geschichte meiner griechischen Familie ist elementar eine der stolzen Diaspora, dann aber auch eine Geschichte von Flucht und Vertreibung. Das gewaltsame Verlassen der Türkei im Zuge der „Kleinasiatischen Katastrophe“, dann die Flucht aus der UDSSR, und nicht einmal vier Jahre später das gewaltsame Verbringen in die damalige „Ostmark“. Nur eine kleine Rumpffamilie von drei Personen verblieb in Athen – auch dort mehr gestrandet in einem odysseischen Sinn als beheimatet. Diese Erfahrungen haben sich tief in das familiäre Gedächtnis und in alle familiären Mechanismen eingegraben. Zeitgleich entstand durch die jahrhundertelange Existenz in der Diaspora ein mythisches Griechenland und Griechentum, ein geographischer Idealort und Sehnsuchtsplatz parallel zum gelebten Griechentum, das von Religion, Sprache, Gebräuchen und der Alltagskultur geprägt war.

Als Vergleich fällt „Arkadien“ ein, die Schäferidylle Vergils und all seiner Nachfolger, ein Mythos, der sich bis heute hartnäckig hält, obwohl das reale peloponnesische Arkadien eine karge Landschaft ist und der ursprüngliche Erfinder Theokrit ungleich politischer war. So ist auch das Griechenland unserer Kunst ein sich mit dem real existierenden Griechenland überschneidender aber keinesfalls identischer Ort.

Konkret verbrachte ich als Kind meine Samstage in der griechischen Schule am Fleischmarkt, viele Sonntagvormittage in der griechischen Kirche und anschließend beim Metropoliten, meine Ferien in Griechenland. Wir protestierten gegen die Obristen Junta, spendeten für Zypern, gingen auf Theodorakis und Farantouri Konzerte und empfingen Andreas Papandreou bei uns. In 1997 entschloss sich mein Vater zu einer großen Schenkung von über 100 seiner Werke an das griechische Volk und an die griechische Nationalgalerie in Athen.
Im Zuge der Krise von 2010 publizierte der deutsche Schriftsteller Günter Grass 2012 in der Süddeutsche Zeitung das Gedicht „Europas Schande“, in dem er die Politik und Haltung Europas und Deutschlands zu Griechenland angriff, auch mit der Zeile „Geistlos verkümmern wirst Du ohne das Land, dessen Geist Dich, Europa erdachte“. Intellektuelle und Künstler begrüßten Grass’ Stellungnahme, von der deutschen Politik wurde er scharf angegriffen. Sechs Jahre später gesteht aktuell der frühere Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem ein, dass Griechenland und seiner Bevölkerung zuviel zugemutet worden sei.

Kürzlich haben Sie der österreichischen Öffentlichkeit Ihre erste Gemäldeausstellung präsentiert. Dominierende Elemente in Ihren Gemälden waren das Meer, die Reise, die Beziehung zu den anderen, die alten und die neuen Heimatländer. Man hat das Gefühl, dass Griechenland und Flucht in Ihrem Werk als zeitlose persönliche Erfahrungen und als objektive historische Realitäten koexistieren. Gleichzeitig ist die Flüchtlingsproblematik heute ein großes Anliegen der österreichischen Gesellschaft. Wie könnte die gegenwärtige grausame Realität um das Flüchtlingsthema mit der transzendentalen Natur der Kunst zusammenhängen?

Wir sind oder sollten alle ein „Zoon politikon“ sein, wobei jeder nach Maßgabe seiner Möglichkeiten seinen Beitrag zu leisten hat. Als Künstler ist unsere Arbeit die uns gegebene und die einzige mögliche Sprache, um politisch zu agieren und unseren Verpflichtungen nachzukommen. Es ist der wirkungsvollste Beitragen, dessen wir fähig sind. Die Kunst kann vieles antizipieren, ausdrücken, vorausspüren und damit Menschen berühren und anleiten. Durch die absolute Freiheit, in der unsere Arbeit sich bewegt – unbeschadet jeder nötigen geistigen und formalen Selbstbeschränkung – haben wir als Künstler ein größeres Vokabularium und größere Radien des Denkbaren als in anderen Berufen.
In meiner jetzigen Arbeit treffen sich einerseits die vorhin beschriebenen fast endogen eingegrabenen familiären Geschichten und Ängste mit den Fluchtrealitäten der Gegenwart andererseits.
Ich habe die illegalen Flüchtlingscamps in Piräus und am alten Athener Flughafen von Ellinikon besucht, fotografiert und in Arbeiten integriert – Ich habe aber auch Medikamente aus Österreich mitgebracht. Ich male Flüchtlingsboote, aber die Bilder heißen „Okeanos“ und „Dünung“. Sie zeigen aneinandergeschmiegte Menschen außerhalb der Zeit, in einem Meer das mit Horizont und Himmel zusammenfließt. Odysseus trifft auf die Flucht und Seefahrer auf die Gene meiner Vorfahren. Und die Zeit- und Raumlosigkeit dieser Bilder ist sowohl grausam als auch schützend. Ich möchte mich nicht im agitatorischen Politischen erschöpfen, sondern versuchen, ein Destillat der Herbergsuche und der Flucht zu malen, das den Moment des in der Schwebe seins einfängt, den Moment des Überganges, der zwischen Verzweiflung und Hoffnung liegt. Der Okeanos als weltumschliessender Strom in seinem ewigen Fluss steht hier auch wie ein Memento Mori der Zeitlosigkeit, der Menschen generell.
Ich plädiere weder für einen naiven Reflex der Allumarmung noch für fratzenhafte Abschottungs- und Angstparolen. Die Antworten auf die aktuelle Fluchtbewegungen müssen Politiker, Soziologen und Wirtschaftsexperten finden. Als Künstlerin kann ich mich damit auseinandersetzen, dass das Fluchtthema so alt ist wie die Menschheit, das es zentraler Teil der christlichen Ikonographie ist und ich kann versuchen ein allgemeines Destillat darzustellen. Persönlich möchte ich anfügen, dass wir unsere Werte und Europa nicht verraten dürfen, dass niemand freiwillig, wenn er andere Möglichkeiten hätte, sich auf die Flucht begibt. Die große Problematik des Fanatismus und der Angst davor muss gelöst werden und wir brauchen sicher eine Einwanderungspolitik. Aber gesellschaftlicher Pluralismus und kulturelle Offenheit und Öffnung haben noch jedes Land vorangebracht.

Welche sind Ihre Pläne für die Zukunft? Vorbereiten Sie, vielleicht, eine neue Ausstellung?

Im Moment interessieren mich großflächige Wandmalereien, ähnlich den Arbeiten der mexikanischen Muralistas (Rivera, Siqueiros, Orozco) und der amerikanischen Pendants – das WPA Programm der 30er Jahre ließ unzählige Fresken im öffentlichen Raum entstehen, vor allem mit sozialen Inhalten und von später weltberühmten Malern wie Pollock, Gorky, Guston, De Kooning. All diese Maler orientierten sich wiederum an den Fresken der Renaissance.
Im September 2018 präsentiere ich eine großflächige Wandmalerei auf der Parallel Vienna. Gleichzeitig bereite ich Avramidis Ausstellungen in Österreich, der Schweiz, Italien und Amerika und arbeite an einem Buch über die Bilder meines Vaters. Gleichzeitig organisiere ich für das Werk meiner Mutter zwei Ausstellungen in Österreich.