Die chinesische Staatsreederei „China Ocean Shipping Company“, kurz Cosco, hat seit 2009, seit der Unterzeichnung eines ersten Pachtvertrags, mit Piräus Großes vor: Es will Piräus „zu einem der führenden Häfen Europas“, wie Cosco-Chef Xu Lirong versprach, und also zum größten Containerhafen im Mittelmeerraum ausbauen.

Piräus hat den großen Vorteil, als natürlicher Tiefwassehafen Containerschiffe aller Größen aufnehmen zu können. Seit 2009 setzte eine gigantische Entwicklung ein. Bis zum Ende dieses Jahres soll die Jahreskapazität auf 6,2 Millionen Container ausgebaut sein. Damit ist Piräus heute weltweit der am schnellsten wachsende Containerhafen. Er soll zur Drehscheibe für den Containerverkehr zwischen Asien und Europa, aber auch für Nahost und Russland werden. Diese Option erscheint angesichts der günstigen geostrategischen Lage des Hafens durchaus realistisch. Es ist der dem Suez-Kanal am nächsten gelegene europäische Hafen. Piräus soll damit zum Tor für den Export chinesischer Produkte aller Art nach Europa werden. Große Firmen wie Sony, Hewlett Packard oder Huawei schlagen einen Großteil der in China gefertigten Waren bereits in Piräus um.  (AL)