Eine von der Universität Erfurt präsentierte Untersuchung deutet darauf hin, dass das Bild Griechenlands in den deutschen Massenmedien von Stereotypen gekennzeichnet ist.
Die Untersuchung wurde von sechs Studenten der Abteilung für Kommunikation und Massenmedien unter der Aufsicht von Professor Dr. Kai Hafez durchgeführt. Stereotypische Analysen und negative Berichte sind nicht nur in volkstümlichen, sondern auch in seriösen deutschen Medien zu finden. Und der Ausbruch der Krise stellte einen fruchtbaren Boden dafür. Es erging die Rede von „Pleite-Griechen“, von „griechischen Faulpelzen“ usw. Man kann aber nicht die Folgerung ziehen, dass die deutschen Medien Stereotype vermitteln.

„Die Massenmedien sind nur einer der Faktoren, die unsere Ansichten über die Welt nähren“, erklärte Anne Arbrecht, Mitglied des Forschungsteams. Trotzdem tragen die Informationsmedien eine signifikante Verantwortung, auf „saubere und genaue Weise“ zu informieren.
„Im Fall Griechenlands handelt es sich um falsche wirtschaftliche Handhabungen, nicht um eine konkrete Eigenschaft oder ein Charakteristikum der Griechen. Krisenzeiten durchlebten alle Länder und alle Nationen“, sagte Dr. Hafez gegenüber der Deutschen Welle. Im Mikroskop der Untersuchung, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Athen unterstützt wurde, befanden sich die Zeitungen „Bild“ und „Frankfurter Allgemeine“.

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