Die Zukunft der EU und der Eurozone war das Hauptthema der Gespräche, die in Athen am vorigen Montag zwischen dem Staatsminister im Außenministerium Dimitris Kourkoulas und seinem deutschen Amtskollegen Michael Link stattfanden. Kourkoulas begrüßte den deutschen Staatsminister als einen „der ersten ausländischen Besucher nach den Parlamentswahlen“. Er äußerte den Wunsch der griechischen Regierung, die bilateralen Beziehungen, die über das Verhältnis zwischen Geldgeber und –empfänger gehen, entsprechend ihrer historischen und strategischen Wichtigkeit zu vertiefen.
Schließlich betonte er, dass die neue griechische Regierung das Mandat vom Volk erhalten hat, den Platz des Landes in Europa wieder zu finden und an den wichtigen Entscheidungen über die Zukunft der EU teilzunehmen.
Link sprach über die „gemeinsame erfolgreiche Zukunft beider Länder in der Eurozone“ und verwies auf die Notwendigkeit der schrittweisen Durchführung des Anpassungsprogramms, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen und das internationale Ansehen Griechenlands zu verbessern. Bei der Bekämpfung der Krise in Griechenland sei viel Zeit verloren gegangen; trotzdem würden die Zusagen der neuen Koalitionsregierung zur Umsetzung von Reformen von der deutschen Regierung „besonders begrüßt“.
Auf jeden Fall erwarte man mit Interesse den Bericht der Troika über die Lage der griechischen Wirtschaft. Der deutsche Staatsminister wurde während seines Aufenthalts in Athen auch von Außenminister Dimitris Avramopoulos und Parlamentspräsident Evangelos Meimarakis empfangen. (So.K.).

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