Auf der 64. Berlinale hat der Hollywood-Star George Clooney mit einer simplen Bemerkung das Herz der Hellenen gewonnen. Bei der Pressekonferenz auf der Berlinale am 8. Februar für die Präsentation seines Films „Monuments men“ wurde Clooney gefragt, ob er eine Rückgabe der berühmten Reliefs und Figuren des Athener Parthenon-Tempels aus dem British Museum in London befürworte: „Ja, das wäre eine gute Idee, Sie sind im Recht“, antwortete Clooney bei der Pressekonferenz. Zwei Tage später schrieb der griechische Kulturminister Panos Panagiotopoulos einen Dankesbrief an Clooney. Im „Namen aller Griechen“ bedanke er sich ganz herzlich für die Stellungnahme des Schauspielers und Regisseurs und rief ihn an „ein aktiver Bürger und kreativer Künstler, der unnachgiebig verteidigt, was gerecht und gut ist“.
Der Kulturminister lade ferner Clooney „für einige Tage“ nach Griechenland ein. Clooney möge sich die Schätze der griechischen Antike ansehen und das neue Akropolis-Museum besuchen, in dem ein Platz für die Parthenon-Kunstgegenstände reserviert sei.

marbles 56010c2801c4fAm Dienstag kam Clooney noch einmal auf das Thema bei der Presskonferenz in London zurück. Er forderte eine “Offene Debatte” über das Schicksal der alten Friesen. Bill Murray, der auch im Film spielt, sagte: “ Sie hatten sicher einen sehr angenehmen Aufenthalt hier. Aber London ist zu voll geworden. Es gibt viel Platz in Griechenland”. Clooneys Film handelt von Nazi-Kunstdiebstählen während des Zweiten Weltkriegs und den Bemühungen der Alliierten, die Kulturschätze aufzuspüren und zurückzuholen. Die Parthenon-Reliefs wurden allerdings bereits viel früher von dem britischen Lord Elgin ausser Landes geschafft, der um 1800 Botschafter im Osmanischen Reich war. Die Skulpturen kamen 1803 nach London, wo sie seither im British Museum zu sehen sind. (Des. V.)

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