Die Leiterin der griechischen Asylbehörde*, Maria Stavropoulou, hat kürzlich in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung „Die Presse“ bekanntgegeben, dass sich die Asylanträge in Griechenland bis Ende Oktober auf 10.700 beliefen, was etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr sei. Die Leiterin der Asylbehörde hat betont, dass Griechenland kein Zielland der Flüchtlinge sei und dass das Land die EU rechtzeitig über die steigenden Flüchtlingsströme informiert hätte, die EU habe jedoch langsam reagiert.

Die Durchführung des Umsiedlungsprogramms sei nicht leicht, denn die Flüchtlinge müssten zunächst über das Programm aufgeklärt werden und einen Asylantrag in Griechenland stellen. „Die Flüchtlinge müssen eine Möglichkeit bekommen, von Drittstaaten aus einen Antrag zu stellen“, so Maria Stavropoulou.

*Die dem Ministerium für Inneres untergeordnete Asylbehörde hat 2011 ihre Arbeit aufgenommen und ist damit beauftragt, das nationale Asylrecht anzuwenden, damit den Menschen auf der Flucht internationaler Schutz gewährt wird. Maria Stavropoulou leitet die Behörde seit 2014.

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