Jedes Jahr landen europaweit mindestens 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer. Strohhalme aus Plastik sind der 11. häufigste Müll im Meer um Griechenland. Die EU Kommission will nun die Verschmutzung der Meere bekämpfen. Einwegprodukte, für die es Alternativen gibt, sollen einfach verboten werden. Dazu gehören unter anderem Einweg-Plastikgeschirr, Besteck oder natürlich auch Strohhalme aus Plastik, die besonderer Beliebtheit erfreuen.

Auf der griechischen Insel Sikinos wurden vom Programm„Sea Change“ mehr als 8000 Plastikstrohhalme ausgetauscht. Was ein Plastikstrohhalm für Umwelt und Gesundheit bedeuten kann, macht die Umweltaktivistin Aggeliki Kosmopoulou von der „Laskaridi-Stiftung“ deutlich, eine Stiftung, welche diese lobenswerte Initiative ergriffen hat:

„Der Plastikstrohhalm ist klein, ein unschuldiges Ding. Wir nutzen ihn nur für ein paar Minuten zum Spaß, aber in der Umwelt übersteht er 200 Jahre ohne sich zu zersetzen, er bleibt für immer. Das Problem ist, dass er in sehr kleine Stücke zerbröselt, die Meerestiere verletzen oder töten können – und durch den Fisch wieder auf unserem Teller landet“.

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Teil der Initiative ist auch die intensive Reinigung der Strände. Das Programm soll auf die ganzen Kykladen ausgeweitet werden. Von geschätzten 25 Millionen Tonnen Plastikabfällen pro Jahr werden weniger als 30% recycelt. Reduzierung oder Verzicht auf Plastikstrohhalme wären ein kleiner, aber wichtiger Schritt zum Schutz der Meere und insbesondere des schwer belasteten Mittelmeeres.            (AL)