Obwohl Griechenland als beliebtes Sommerreiseziel für seine wunderschönen Inseln und Strände bekannt ist, wird oft übersehen, dass das Land vor allem von Bergen geprägt ist, die mehr als zwei Drittel seiner Fläche bedecken. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die touristische Infrastruktur qualitativ weiterzuentwickeln, hat Griechenland eine umfassende Strategie zur Förderung des Bergtourismus und zur Verlängerung der Tourismussaison erarbeitet.
Mit der speziellen Tourismusstrategie “Destination de tourisme de montagne durable“ verfolgt das Ministerium für Tourismus das Ziel, ein Modell für nachhaltigen Bergtourismus zu etablieren. Dieses soll die lokalen Wirtschaften stärken, die natürlichen Ressourcen bewahren und den Besuchern authentische, hochwertige Erlebnisse ermöglichen.
Bergtourismus bezeichnet eine Form des Tourismus, die in klar abgegrenzten geografischen Gebieten wie Hügeln oder Bergen stattfindet. Sie zeichnet sich durch die Besonderheiten der griechischen Landschaft, des Klimas und der Artenvielfalt aus und umfasst ein breites Spektrum an Outdoor-Sportarten und Freizeitaktivitäten.
Griechenland ist dank seines außergewöhnlichen Klimas und seiner unberührten Natur ein ideales Reiseziel für Bergtourismus zu allen vier Jahreszeiten. Die vielfältigen Landschaften – von Schluchten und Seen über tosende Flüsse, Gipfel, alpine Wiesen und Wälder bis hin zu steilen Felswänden – verändern ihr Gesicht im Laufe des Jahres und schenken Besuchern unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse.

Skifahren und Snowboarden in Griechenland
Die Skigebiete Griechenlands verbinden eindrucksvolle Landschaften mit abwechslungsreichen Pisten und herzlicher Gastfreundschaft. Im Winter locken sie zu spannenden Schneeabenteuern und bieten vielfältige Möglichkeiten für Wintersport. In den übrigen Jahreszeiten verwandeln sich die Berge in ein Paradies für Wanderer, Bergsteiger, Kletterer und Mountainbiker – und bieten zahlreiche weitere Outdoor-Erlebnisse.
Zu den bekanntesten Skigebieten Griechenlands zählen Parnassos, Karpenisi, Kalavryta, Mainalo, Pélion, Vassilitsa, Elatochori, Vigla Possideriou und Falakro Dramas. Rund um diese Wintersportzentren laden traditionelle Bergdörfer mit steinernen Pensionen, gemütlichen Cafés, Bars und Restaurants mit klassischer griechischer Küche zum Verweilen ein.

Klettern in Griechenland
Auf den griechischen Hochplateaus können Besucher in Natur und Kultur eintauchen und zugleich beeindruckende Landschaften erleben. Zu den bekanntesten Klettergebieten zählen Meteora, Kalymnos und der Berg Giona, die Kletterfreunden unvergessliche Erfahrungen bieten. Auch im übrigen Griechenland gibt es zahlreiche bemerkenswerte Klettergebiete. Dazu zählen die Region Trikala, das Tempi-Tal, Iraklitsa bei Kavala, die Umgebung von Patras (Kalogria, Alepochori), Nafplio, Chliadou auf Euböa, Lagada im Taygetos, Gamila am Berg Tymfi, Zagoria sowie der Olymp. In Attika bieten sich Petra in Varybobi, die Daveli-Höhle in Penteli, die Region Filis und der Berg Pikilo bei Athen besonders zum Klettern an. Beeindruckend sind auch die Felsen von Varassova in Ätolien-Akarnanien und die Felsen am Strand von Kathisma auf Lefkada.

Mountainbiken in Griechenland – Abenteuer auf zwei Rädern
Mountainbiken in Griechenland ist ein einzigartiges Abenteuer und eine spannende sportliche Herausforderung. Ein dichtes Netz von Wegen, Hügeln und Wäldern – sowohl in der Umgebung der Städte als auch in den Bergregionen – eröffnet Radfahrern unzählige Möglichkeiten und zählt zu den besten Mountainbike-Routen Europas. Besonders empfehlenswert sind Parnitha und der Wald von Tatoi bei Athen, die gebirgige Arkadien, die Zagorochoria, Euböa, Kissavos, der Plastiras-See sowie die Region Eurytania. Griechenland heißt alle Sportbegeisterten willkommen!

Rafting in Griechenland
Rafting in Griechenland ist ein aufregendes Abenteuer, das vor allem im Herbst nach den ersten starken Regenfällen sowie im Frühling betrieben wird. Einer der bekanntesten Spots ist der Fluss Voidomatis in Epirus. Er fließt durch die beeindruckende Vikos-Schlucht und bietet Rafting-Begeisterten spektakuläre Ausblicke auf imposante Klippen und üppige Wälder.
Der Fluss Arachthos in Westgriechenland verspricht ein anspruchsvolles und intensives Rafting-Abenteuer. Er durchquert tiefe Schluchten und fließt unter alten Steinbrücken hindurch, wodurch die Tour sowohl spannend als auch malerisch wird. Ebenfalls beliebt ist der Fluss Lousios auf dem Peloponnes. Bekannt für seine spektakulären Canyons und Wasserfälle, bietet er Rafting-Strecken für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Wandern in Griechenland
Wandern in der freien Natur ist für alle empfehlenswert, die die griechische Kultur und Natur in ihrer Tiefe erleben möchten. Ob Sie von einem Kloster auf einem Felsen eine atemberaubende Aussicht genießen, einen versteckten Strand entdecken oder archäologische Stätten und kleine, wenig bekannte Dörfer erkunden – die abwechslungsreichen Landschaften Griechenlands überraschen Wanderer immer wieder. Auf den Inseln wie auf dem Festland macht die Vielfalt der Natur das Wandern zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Griechenland wird von den internationalen Wanderwegen E4 und E6 durchzogen. Die E4 beginnt in Gibraltar, führt über Bulgarien nach Griechenland und verläuft von Nord nach Süd bis zum Dorf Gythio auf der Peloponnes. Anschließend setzt sie sich über die Insel Kreta fort und endet im Dorf Zakros. Die E6 startet in Finnland, führt über Igoumenitsa nahe der albanischen Grenze nach Griechenland und durchquert das Land von West nach Ost bis zur Insel Samothraki.
Originaltext: Grèce Hebdo, Tourisme de montagne | Un tourisme 4 saisons
Fotoquelle: Visitgreece.gr