Der Vizeregierungschef und Außenminister Evangelos Venizelos stattete Ägypten am 5. September einen offiziellen Besuch ab. Venizelos ist einer der ersten europäischen Politiker, der Kairo nach dem Sturz von Mohammed Mursi im vergangenen Juli besucht.

In Kairo führte Venizelos Gespräche mit seinem Amtskollegen Nabil Fahmy. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilateralen Beziehungen, die Lage in Ägypten sowie die Syrien-Frage. Venizelos und Fahmy vereinbarten die Einrichtung eines bilateralen Komitees, das sich mit der Abgrenzung der Meereszonen aufgrund des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (UNCLOS) befassen soll. Die Möglichkeiten für eine dreiseitige Zusammenarbeit mit Zypern sollen geprüft werden.

Während des Aufenthalts des griechischen Außenministers in Ägypten wurde der ägyptische Innenminister Mohammed Ibrahim zum Ziel eines Anschlags. In der Nähe seines Hauses explodierten drei Fahrzeugbomben.
Venizelos drückte seine „Empörung“ über den terroristischen Anschlag aus. Griechenland werde auf der Seite Ägyptens stehen, nicht nur wegen der historischen und traditionellen Beziehungen, sondern auch im Rahmen eines „strategischen Planes“.

Venizelos traf auch mit dem Übergangspräsidenten Adli Mansur, mit Premierminister Hasim al-Beblawi, dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elarby sowie mit dem Patriarchen von Alexandria, Theodoros II, zusammen. (Des.V.).

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