Am 27. September 2018 wurde vom griechischen Ministerium für Kultur und Sport die vorläufige Bewerbung für die Festung Spinalonga auf Kreta eingereicht. Das endgültige Bewerbungsdossier um einen Platz auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO wird bis zum 1. Februar 2019 nachgereicht. Der letzte Eintrag eines griechischen Denkmals in die Liste des Weltkulturerbes war im Juli 2016 die archäologische Stätte von Philippi (Makedonien, Nordgriechenland).

Die Insel Spinalonga gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kretas mit jahrhundertelanger historischer Bedeutung. Sie ist sogar heute die zweite meistbesuchte archäologische Stätte Kretas nach dem minoischen Palast von Knossos. Diese berühmte Insel war eine der wichtigsten venezianischen Burgen auf Kreta. Sie ist ebenfalls bekannt als eine „Leprakolonie“, da hier die Leprakranken aus Kreta und dem restlichen Griechenland bis 1957 isoliert waren. Für einige Jahrzehnte wurde sie nicht mehr genutzt.

Nach dem Interesse zahlreicher Touristen, begann die systematische Restaurierung und Reparatur der alten Gebäude, der venezianischen Festungsmauern, der alten Häuser und seiner Straßen. Man kann heute die Befestigungsarchitektur vom 16. bis zum 19. Jahrhundert sowie einen einmaligen Ort des historischen Gedächtnisses der modernen Geschichte Kretas wie auch Griechenlands kennenlernen.

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Das nunmehr eingereichte Antragsformular ist das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit des griechischen Kulturministeriums mit dem Amt (Ephorat) der Antiquitäten von Lasithi und der zuständigen Direktion für byzantinische Antiquitäten.         (AL)