Die Reformen im Arbeitsmarkt und im Staatswesen kommen voran. Nach Angaben von Eurostat sind die Arbeitskosten pro Stunde in Griechenland drastisch gesunken. Griechenland ist das einzige Land, das einen zweistelligen Rückgang der Arbeitskosten verzeichnete.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitskosten pro Stunde im ersten Quartal des Jahres um 11,5 Prozent zurückgegangen. Nur drei weitere Länder meldeten einen Rückgang, nämlich Spanien, Slowenien und Portugal. In den 17 Ländern der Eurozone verteuerte sich hingegen die Arbeitsstunde im ersten Quartal um 1,5 Prozent.

Inzwischen erklärte der Minister für Verwaltungsreform und E-Government Antonis Manitakis, dass bis Ende 2015 die Anzahl der Bediensteten des öffentlichen Sektors in Griechenland auf 600.000 sinken wird. Das entspricht einem Stellenabbau um rund ein Drittel im Vergleich zu 2009. Gleichzeitig werden aber auch die gesamten Lohnkosten drastisch gesenkt.

Manitakis skizzierte die Bemühungen zur Rationalisierung des Staatswesens in einer Veranstaltung des Verbands der belgischen Unternehmen, die in Griechenland tätig sind. Er verwies u.a. auf die Auswertung von Strukturen und Personal, die Erstellung neuer Organigramme, die Vereinfachung der Verwaltungsverfahren und die Verabschiedung von Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zur Korruptionsbekämpfung. (So.K.).