In einem ausführlichen Interview mit der „Washington Post“ am vorigen Freitag befasste sich Premierminister Antonis Samaras praktisch mit allen Aspekten der wirtschaftlichen Lage Griechenlands. Gleichzeitig setzte er sich erneut für eine Streckung des Sparprogramms auf vier statt bislang zwei Jahre ein. Das Programm sollte somit bis 2016 angelegt werden. 

Finanzminister Yannis Stournaras betonte am Freitag, es gebe signifikante Fortschritte in den Gesprächen mit der Troika. „Obwohl wir uns noch nicht komplett geeinigt haben, sind wir auf einem guten Weg. Wir werden uns bemühen, alles in der zweiten Oktoberhälfte fertig zu haben“. 
Stournaras nahm am informellen Ecofin-Eurogruppe-Treffen teil, das Ende letzter Woche in Nicosia stattfand. Der Finanzminister verwies auf die „generell positive Stimmung“ über die griechische Wirtschaft zwischen seinen Amtskollegen. 

Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) bestätigten inzwischen das Vorantreiben der Reformen in Griechenland. Jedoch forderten sie Athen auf, die Verhandlungen mit der Troika fortzusetzen. Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, stellte klar, er erwarte nicht Entscheidungen vor der zweiten Hälfte des kommenden Monats. IWF-Chefin Christine Lagarde sprach über die „gute Arbeit im Gange“, welche zur Schließung der Finanzierungslücke in Griechenland abzielt. Trotz der Ausgabenkürzungen gebe es aber noch viel zu tun, sowohl bei der Haushaltskonsolidierung als auch bei den Strukturreformen. (So.K.).