„Until now, we knew that Greeks were fighting like heroes;

from now on we shall say that heroes

fight like Greeks.“
                                                                                        Winston Churchill

Mussolini besetzt am 7. April 1939 Albanien und demonstriert Griechenland damit seine räumliche Nähe, doch lässt sich der griechische Diktator Metaxa davon nicht provozieren und bleibt gelassen. Dass ein Diktator, dessen Regime Historiker als faschistisch bezeichnen, seinem ideologischen Vorbild derart radikal widersprach, dass es zum Krieg zwischen beiden Staaten kam, gehört zu den merkwürdigen Wendungen der Geschichte. Im Grunde ist es die Konsequenz aus dem Führer-Prinzip, das schon Mussolini propagierte. Alles hängt von seinem Willen ab. Der faschistische General Metaxas hatte aber einen anderen als sein italienischer Kontrahent.

Die Italiener lassen nicht locker. Immer wieder versuchen sie, Griechenland aus seiner bisher neutralen Rolle heraus zu treiben. So bombardiert die italienische Armee griechische Marineschiffe (12.7.1940 Kreta, 31.7.1940 Naupaktos und am 2.8.1940 im Golf von Korinth) und entschuldigt sich hinterher. Mussolini ist darauf hin kein Tag heilig und versenkt am 15. August 1940 (dem Hochfest der Maria Entschlafung), am Wallfahrtsort Tinos das griechische Torpedoboot “Elli”. Sein Gegenspieler Metaxa hält weiterhin still.

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Nachdem die italienischen Truppen 1939 Albanien annektiert hatten, legte Mussolinis Botschafter Grazzi am 28. Oktober 1940 gegen drei Uhr morgens – nach einem Fest in der deutschen Botschaft – seine Forderungen an Griechenland auf den Tisch: Das Land sollte sich umgehend bereit erklären, Italien „strategisch wichtige Punkte“ einzuräumen. „Alors, c’est la guerre“ (Nun, dann ist Krieg), soll Metaxas geantwortet haben, erinnerte sich Grazzi. Am 28. Oktober 1940 antwortete der Diktator Ioannis Metaxas auf das italienische Ultimatum mit „Nein“ (gr.: Ochi). Seitdem feiern die Griechen den Ochi-Tag; heute ist er der zweitwichtigste Nationalfeiertag nach dem 25. März, dem Beginn des Aufstands gegen die Osmanen 1821.

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Am 14. November 1940 starten die Griechen (Armee und Bevölkerung) einen Gegenangriff und schlagen die Italiener in die Flucht. Harte Kämpfe gegen eine Fremdbestimmung von außen fordern ihre Opfer, doch am 26. Januar 1941 ziehen sich die demoralisierten Italiener in ihr Land zurück. Im April 1941 jedoch kommt Hitler Italien zu Hilfe. Das griechische Militär kapituliert im Juni, Griechenland wird unter den Achsenmächten aufgeteilt. Der größte Teil der Landmasse steht unter italienischer Verwaltung. Aber die meisten Gräueltaten begehen die Deutschen.

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